Pilotinnen und Piloten mit guten Skills tun sich beim Starten und Landen in unbekannten Fluggebieten leichter. Das erleben wir auf unseren Reisen seit Jahren. Sie gehen entspannt an den Start, mit Zuversicht in die Luft und landen mit einem breiten Lachen. Passen ihre Fähigkeiten in der Schirmbeherrschung und das Material zusammen, gelingt das Spiel mit der Thermik einfacher und macht umso mehr Freude. Die andere Seite des Spektrums sehen wir bei wenig geübten Pilotinnen und Piloten. Etwas mehr Wind oder ein anspruchsvolleres Gelände führen schnell zu Stress, kräftigere Thermik zu Überforderung. Die Flüge werden kurz, Frust oder unangenehme bis ängstliche Gefühle schleichen sich ein.
Als erste Massnahme zur Förderung der wichtigsten Basics am Gleitschirm haben wir vor mehr als 20 Jahren die San Fermo Camps lanciert. Innerhalb von vier Tagen lernen die Teilnehmenden sicher Rückwärtsstarten und Groundhandeln, trainieren das Landen am Hang, am Berg und im frühlingshaften Talwind. Dazu das Einmaleins des Thermikfliegens, die taktisch kluge Positionierung im Gelände sowie eine adäquate Steuertechnik.
Es geht uns weder darum, die Leistungsgrenze des Gleitschirms auszuloten, noch Kunstflugmanöver zu perfektionieren, sondern die statistisch erwiesenen Unfallschwerpunkte zu analysieren und deren Behebung zu trainieren.
Ein weiterer Fokus gebührt dem Thema Abstiegsmanöver. Mit modernen Gleitschirmen ist manchmal das Herunterkommen schwieriger als das Aufdrehen. Auch hier ist unser Ziel, eine Notfallmassnahme wie Schnellabstieg mit aufmerksamem Wetterstudium und vorausschauender Flugplanung zu verhindern. Dennoch müssen ein oder besser zwei Varianten zum Abstieg sitzen, wenn es sie braucht. Die einhergehenden G-Kräfte simulieren wir im G-Force-Trainer. Blickkontrolle und Pressatmung erweisen sich in der Spirale als effektiv, um die Sinneswahrnehmung aufrecht zu erhalten. Draussen kannst du einen Anti-G-Schirm von uns testen und den Vorteil der reduzierten Fliehkräfte bei grossen Sinkwerten in einer Spirale erleben. Je höher klassifiziert der Gleitschirm, umso beliebter ist dieser kleine Bremsschirm.
Schliesslich besprechen wir auch, was zu tun ist, wenn gar nichts mehr hilft. Bei unkontrollierter Rotation oder Verhängern hast du drei Sekunden Zeit, dann muss der Notschirm raus. Die Theorie dazu wird oft vernachlässigt. Wir gehen tiefer darauf ein. Im Simulator werfen wir den Notschirm aus der Drehbewegung – eine sehr realitätsnahe und bleibende Erfahrung.
Zusammengefasst klingt das alles nach viel Arbeit. Genauso wie man Skifahren oder Schwimmen üben muss, müssen wir Gleitschirmpilotinnen und -piloten ständig trainieren, um unseren Sport sicher auszuüben. Lernen und besser werden macht Spass. Und wenn wir ein sicheres, gutes Gefühl dabei haben, kommt Freude auf, können wir unseren Horizont erweitern.
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